ÖSTERREICH: Goldener Herbstzauber im Burgenland am Neusiedler See
Wenn der Herbst das Burgenland in ein leuchtendes Farbenmeer taucht, dann entfaltet der Neusiedler See seine bezauberndste Seite: Zwischen goldgelben Weingärten, historischen Kellervierteln und dem glitzernden Wasser breitet sich eine Landschaft aus, die voller Lebensfreude, kulinarischer Genüsse und faszinierender Natur steckt. Wer einmal durch die Kopfsteinpflastergassen von Rust flaniert ist, eine Nacht in den Reben der Gemeinde Deutsch Schützen verbracht hat oder im Nationalpark seltenen Tieren begegnet ist, der spürt schnell: Im Burgenland genießt man das Leben in vollen Zügen.
Die Weinlese ist das Herzstück des burgenländischen Herbstes. Schon früh am Morgen sind die Winzer in den Weingärten unterwegs, um die Trauben – meist von Hand – zu ernten. Auf den kalk- und schieferhaltigen Böden rund um Rust gedeihen die Rebsorten „Welschriesling“, „Chardonnay“, „Blaufränkisch“ sowie der berühmte „Furmint“, wobei Letzterer heute vor allem für den „Ruster Ausbruch“ verwendet wird und nur noch auf wenigen Flächen zu finden ist. Neben diesen Sorten spielen auch „Sauvignon Blanc“ sowie bei den Rotweinen „Zweigelt“ und „St. Laurent“ eine wichtige Rolle für das burgenländische Weinprofil. Der „Blaufränkische“, oft als „König der burgenländischen Rotweine“ bezeichnet, bringt kraftvolle, komplexe Weine hervor, die international Anerkennung finden. Besonders legendär ist der „Ruster Ausbruch“, ein edelsüßer Prädikatswein, dessen Herstellung auf eine jahrhundertealte Tradition zurückgeht und seit 2020 als „DAC“ (Districtus Austriae Controllatus) geschützt ist. Nur in Jahren mit idealen Bedingungen gelingt es, die edelfaulen Trauben zu selektieren und einen Wein zu keltern, der weltweit zu den besten Süßweinen zählt. Winzer wie Franz Wachter vom Weingut Wachter-Wiesler in Deutsch Schützen setzen auf naturnahen Anbau, Handlese und eine besonders schonende Vinifikation. Dazu zählen etwa der Verzicht auf schwere Pumpen, der Einsatz von Spontangärung und eine möglichst naturnahe geringe Schwefelung, um die Eigenheiten von Terroir und Rebsorte unverfälscht zum Ausdruck bringen zu können.
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